Tipps für den Garten

Kaffeesatz in der Biotonne entsorgen? Bitte nicht, denn vollgepackt mit Huminsäuren, Stickstoff und Phosphor, ist das braune Pulver ein idealer Dünger für Rhododendren, Hortensien, Heidelbeeren und andere Pflanzen, die einen sauren Humusboden wünschen. Sammeln sie den Kaffeesatz so, dass er nicht schimmelt. Von dem getrockneten Pulver jeweils ein Hand voll unter den Pflanzen verteilen und flach einarbeiten.

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Bäume spenden Schatten, reinigen die Luft und kühlen an heißen Tagen. Auch im privaten Garten sollten wir zukunftsfähige und robustere Bäume pflanzen, die hitze- und trockenheitsresistent sind. Manch alteingesessene Baumart ist den steigenden Temperaturen und den Extremwetterergnissen nicht gewachsen. Sogenannte Klimabäume schaffen es, sich den Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Folgende Bäume kommen laut dem Bund deutscher Baumschulen und dem BUND mit den veränderten Klimabedingen am gut klar:

Für kleinere Gärten:

>Der Zierapfel ist mit den Rosen verwandt. Ein sonniger Standort führt zu schönen Blüten- und vielen kleinen Äpfelchen. Er kann je nach Art und Sorte zwischen 4 und 8 Meter hoch wachsen.

>Der Seidenbaum besticht durch seine schönen roten Blüten. Er benötigt einen durchlässigen und sonnigen bis halbschattigen Standort. Je nach Region und klimatischen Gegebenheiten wächst er als Strauch oder Baum. Unter optimalen Bedingungen erreicht er eine Höhe von 6 bis 8 Meter.

>Blasenbaum – Der breitkronige Kleinbaum erreicht 5 bis 7 Meter. In jungen Jahren etwas frostempfindlich, daher ist in den ersten 3 bis 4 Jahre ein Winterschutz empfehlenswert.

>Die weidenblättrige Birne wird aufgrund ihres kompakten Wuchses gerne in größere Vorgärten gepflanzt. Sie passt außerdem sehr gut in mediterrane Gärten, da ihre länglichen, silbrig behaarten Blätter dem Laub einer Olive ähneln. Sie erreicht eine Höhe von 3 bis 5 m

Für größere Gärten:

>Der Amberbaum ist ein großwüchsiger Solitärbaum, der durch seine sternförmigen Blätter und im Herbst durch seine gelborgangen bis weinroten leuchtenden Blätter beeindruckt. Er wächst relativ langsam und erreicht eine Größe von16 bis 22 Meter.

>Der Blauglockenbaum verbreitet ein tropisches Flair und kann ca. 15 Meter hoch werden. Noch vor dem Laubaustrieb wachsen aufrechte Blütenstände aus blau-violetten Glocken. Danach treiben die großen, teilweise bis zu 40 Zentimeter großen Blätter aus. Die im Hochsommer perfekten Schatten spenden.

Bei der Wahl des Gartenbaums muss neben der Wuchshöhe auch die Grundstücksgröße beachtet werden. Bäume und Sträucher, die eine Wuchshöhe von über 2m erreichen, sollten mindestens zwei Meter Abstand zur Grundstücksgrenze einhalten. Größer werdende Bäume entsprechend mehr. Klimabäume nicht zu tief pflanzen und die jungen Bäume über einen Zeitraum von 3 Jahren einen zusätzlichen Winterschutz geben sowie im Sommer bei großer Trockenheit wässern.

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Rosen und Lavendel sind ein beliebtes Duo. Doch die beiden haben teils unterschiedliche Ansprüche und passen nicht wirklich zusammen. Für die Königin der Blumen gibt es jedoch alternative Partner, die mit ihr auch in einer dauerhaften Beziehung glücklich sind.

Zum Beispiel: Mutterkraut schwärmt für große Rosenblüten und umhüllt sie mit erfrischendem Weiß. Auch eine traumhafte Kombination: lilafarbene Astern zu apricotfarbenen Rosen.

Außerdem empfehlen wir noch: Steppen-Salbei, Lampenputzergras, Dolden-Glockenblume in Blau oder Weiß oder auch hohen Stauden-Phlox.

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Damit das Laub von Rosen gesund bleibt, sollte man empfindliche Sorten vorbeugend gegen Pilzkrankheiten behandeln. Gut wirksam ist ein selbst gebrautes Stärkungsmittel: Dazu 4-6 Knoblauchzehen klein hacken, in einen Teefilter geben und mit 2 Liter heißem Wasser übergießen. Nach 24 Stunden ist der Aufguss gebrauchsfertig und kann vorbeugend gespritzt werden. Am besten alle drei Wochen wiederholen.

Bio-Bananenschalen eignen sich besonders gut als Rosendünger. Die Schalen klein schneiden und um die Rosenstöcke in die Erde eingraben. Das ist ein natürlicher Dünger, der gar nichts kostet.

Um die Rosen nach der ersten Blüte rasch zu erneutem Blühen anzuregen, darf man beim Schneiden der Blüten die Triebe nicht zu stark kürzen. Am besten schneidet man die Blütenstiele nur bis zum ersten starken Auge von oben ab. Auf keinen Fall darf aber der ganze Jahrestrieb abgeschnitten werden. Wichtig ist außerdem, dass man verblühte Rosen nicht zu lange an der Pflanze lässt, denn dann würde sich der Neuaustrieb verzögern.

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Wildbienen zählen zu den wichtigsten Bestäubern unserer Kultur- und Wildpflanzen.

In Deutschland sind über 565 verschiedene Arten bekannt. In Aussehen und Größe sind sie sehr unterschiedlich. Die kleinsten Wildbienen sind gerade mal 4 mm groß, die Größten bis zu 3 cm. Wildbienen Leben meist solitär. Etwa 70% bauen ihre Nester unterirdisch in lockere Böden, 30% nutzen vorhandene Hohlräume, z.B. Totholz oder Mauerritzen. Weniger Ordnungsliebe und die Pflanzung heimischer Blühpflanzen helfen den Wildbienen zu überleben.

>Graue Sandbiene, fliegt von März bis Mai, ca. 10-15mm groß, liebt u.a. Kreuzblütler, Rosen, Weiden

>Filzzahn-Blattschneiderbiene, fliegt von Juni bis Sept., ca. 9-11mm groß, liebt Dickblattgewächse

>Wespenbiene, fliegt von April bis Mai, ca. 8-14mm, legt ihre Eier in fremde Nester, liebt Futterpflanzen

>Schwarze Holzbiene, fliegt von März bis Oktober, 2,5 cm groß, liebt u.a. Korbblütler

>Rostrote Mauerbiene, fliegt von März bis Juni, ca. 8-12mm groß, liebt u.a. Traubenhyazinthen

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Wichtig: Beete nicht abräumen und Stauden stehen lassen. Abgeblühte Samenstände ernähren Vögel und sind Winterquartier für Insekten.

  • Grüneinsaat für den Küchengarten ist bei frostfreiem Wetter noch möglich – im Frühjahr in die Erde einarbeiten
  • eine letzte Rasenmahd (nicht zu tief)
  • Leimringe vor den ersten Frösten an Obstbäumen anbringen (idealerweise ab Ende September / Anfang Oktober), bevor die Frostspanner-Weibchen die Baumstämme emporklettern.
  • Frostempfindliche Kübel-Pflanzen schützen (Schilfmatte, Reisig)
  • Laub nur vom Rasen und Wegen abrechen – NICHT mit einem Laubsauger, zum Schutz der Insekten
  • Laub und Reisig (z.B. Äste von Koniferen, Tannen oder später: Weihnachtsbaum-Äste) sind gut geeignet zum Abdecken von Stauden, Rosen u. Gemüsebeeten (Frost-& Bodenschutz, Laub für Humusbildung)
  • Nistkästen säubern
  • Reisighaufen (Totholzhecke/Benjeshecke) anlegen (Winterquartier für Igel, Kröten Insekten)
  • Gartengeräte säubern und pflegen
  • Weißanstrich auf Kalkbasis auf den Stamm von Obstbäumen – Das Sonnenlicht wird reflektiert und es gibt keine Spannungsrisse.

Der perfekt aufgeräumte Garten bietet weder Biotopwert noch optischen Wert. Handhaben Sie Ihren Garten-Herbstputz Laissez-faire und lassen Sie sich die schönen Winteraspekte Ihres Gartens nicht entgehen!

Arbeiten, die Sie sich im Herbst sparen und in das Frühjahr verschieben sollten, z.B.

  • Obstbaumschnitt
  • Rosen- und Staudenrückschnitt
  • Heckenschnitt
  • Laubentfernung aus Rabatten
  • Kompost / Stickstoffdüngung erst im Frühjahr ausbringen

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Futterstellen sollten, unerreichbar für Katzen in mindestens 1,5 Meter Höhe angebracht werden.

Eine vielfältige und naturnahe Gartengestaltung bietet Vögeln das ganze Jahr über Lebensraum
und Nahrung. In der kalten Jahreszeit, mit Einsetzen der ersten Fröste (November bis Februar) freuen sich unsere gefiederten Mitbewohner über zusätzliche Futterquellen.

Die richtige Mischung macht‘s:
Buchfink, Haussperling, Grünfink und Gimpel sind typische Körnerfresser, die mit ihren kräftigen Schnäbeln harte Schalen leicht öffnen können.
Meisen und Kleiber nehmen zusätzlich auch gerne tierische Fette an. Zu den Weichfressern zählen Amsel, Drosseln, Rotkehlchen, Buntspecht oder Zaunkönig.

Für die Fütterung eignen sich Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Getreidekörner, Fett- oder Meisenknödel, sowie Nüsse, Obst, Rosinen.

Füttern Sie niemals Speisereste oder Brotkrümel, auch verdorbenes Fett kann für Vögel gefährlich sein.

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Wer Schmetterlinge im Garten sehen will, muss vorher die Raupen füttern. Die haben mächtigen Appetit auf ganz spezielle Pflanzen. Daher locken Sie mit attraktiven Pflanzen im Beet und in Töpfen Schmetterling an. Die häufigsten Schmetterlinge und Ihre Lieblingsblumen im Garten sind:

  1. Der kleine Fuchs lässt sich gerne auf Fetthenne und Aster nieder
  2. Die kleinen Bläulinge mögen gern Schafgarbe und Kräuter
  3. Das kleine Landkärtchen hat Kräuter wie Salbei und Oregano als Leibspeise
  4. Der Zitronenfalter fliegt im Sommer auf Lavendel
  5. Der Schwalbenschwanz nascht gern am Phlox
  6. Das häufige Tagpfauenauge fühlt sich besonders auf Sommerflieder und Sonnenhut wohl
  7. Erst im Spätsommer kommt der Admiral richtig in Fahrt. Er fliegt auf Fetthenne, Wasserdost und Zinnie.

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Harmonie im Beet 

 

Manche Pflanzen sind sich einfach nicht grün Sie nehmen sich gegenseitig die Nährstoffe oder das Licht weg. Behindern sich mit Blättern oder die Wurzeln kommen sich zu nahe. Es lohnt sich, auf gute Nachbarschaft im Beet zu achten. Nur wenn sich das Gemüse verträgt, fallen Wachstum und Ernte gut aus. Grundsätzlich gilt: Pflanzen, deren Früchte oberirdisch reifen, passen gut zu Pflanzen, die ihre Früchte unterirdisch haben.

Gute Nachbarn:

Zwiebeln und Möhren: Sie halten ihre jeweiligen Gemüsefliegen fern.      Kohl und Erbsen: Nährstoffharmonie: Kohl Stark-,Erbse Schwachzehrer Gurken und Rote Beete: Fördern sich gegenseitig im Wachstum

Schlechte Nachbarn:

Tomaten und Kartoffeln: Beide sind anfällig gegen Krautfäule und können sich gegenseitig anstecken                                                                              Bohnen und Lauch: Bohnen gedeihen in der Nähe von Zwiebeln schlecht. 

Petersilie: Sie kann sich selbst nicht leiden und wächst nicht in Erde, in der schon einmal Petersilie stand.

Immer ideal:

Kohlrabi: Es ist das verträglichste Gemüse und kommt mit allen Nachbarn klar.

Kräuter: z.B. Basilikum, Kerbel und andere Kräuter. Sie vertreiben Schädlinge

 

 

Unkräuter sind Zeiger- oder Indikatorpflanzen

 

Unkraut im Garten ist nichts Schlimmes, im Gegenteil. So manche Pflanze lässt sich zu leckeren Salaten oder Tees verarbeiten z.B. Löwenzahn, Brennnessel oder Giersch. Aber auch als Indikator für den Zustand des Gartenbodens ist Unkraut bestens geeignet. Anhand derer kann der Hobbygärtner ablesen, in welchem Zustand sein Gartenboden ist. Aber nur wenn die Unkräuter einer Art auch gehäuft vorkommen.

Auf stickstoff-reichen Böden wächst z.B.: Brennnessel, Vogelmiere, Giersch, Melde, Franzosenkraut, Kletten-Labkraut

Auf stickstoff-armen Böden wächst z.B.: Mauerpfeffer, Wilde Möhre, Ackerfuchsschwanz

Auf verdichteten Böden wächst z.B.: Acker-Schachtelhalm, Mädelsüß, Ackerminze, Huflattich Quecke, Breitwegerich

Auf saurem Boden wächst z.B.: Kleiner Sauerampfer, Hasenklee Ackerminze

Auf nassen Böden wächst z.B.: Wiesenschaumkraut, Ampfer, Kohldistel

Auf trockenen Böden wächst z.B.: Färberkamille, Kleiner Storchenschnabel, Mittlerer Wegerich

 

Ein Hochbeet anlegen

 

Mit Hochbeeten können auch optische Blickpunkte im Garten geschaffen werden. Die gärtnerischen Vorteile sind: Leichtes bearbeiten sowie frühe und hohe Ernten. Für Hochbeete gibt es einige bauliche Voraussetzungen: Das Material für die Wände sollte ca. 80 cm hoch sein, sowie Maschendraht, Folie und grobe organische Materialien wie Gehölzschnitt. 

Ein Hochbeet sollte wie folgt angelegt werden:
1. Den Boden auf der Hochbeetfläche 25-30cm tief abtragen
2. Die Umrandung aus stabilen, möglichst nicht imprägnierten Hölzern oder aus Kunststoffteilen bauen
3. Die Bodenfläche mit der Grabegabel lockern und mit Mäusedraht auskleiden
4. Die Innenseiten der Wände mit Folie ausschlagen (Boden frei lassen)
5. Die folgenden Schichten jeweils 25-30cm auftragen. Die unterste Schicht sollte aus grobem Gehölzschnitt bestehen. Festtreten und ev
tl. mit 100g/qm Kalk bestreuen.
6. Darauf folgt im Wechsel:
Staudenschnitt, Grassoden, Feinhäcksel  u.ä. 
7. Die oberste Schicht besteht aus
 Kompost, der mit der abgetragenen Gartenerde gemischt werden kann.

Der Boden des Hochbeetes senkt sich im Laufe der Jahre. Dann kann Boden nachgefüllt werden. Nach 5-7 Jahren ist das Hochbeet verbraucht und sollte neu aufgebaut werden.  

 

Richtig gießen im Sommer

 

Die ideale Gießzeit ist am Morgen, wenn die Pflanzen noch an die kühlere Nachttemperatur gewöhnt sind und das kalte Gießwasser kein Schock verursacht. Gießt man abends, bleiben die Pflanzen zu lange nass und Pilzkrankheiten treten auf.

  • Selten aber gründlich Gießen. Bewässern Sie erst dann, wenn der Boden bis in tiefere Schichten hinein trocken ist. Danach so viel gießen, bis das Wasser etwa 20 cm in den Boden eingedrungen ist. Dazu sind auf normalen Böden etwa 15 Liter pro Quadratmeter nötig. 
  • Trockenen/festen Boden erst 10 Minuten „vorgießen“. Er weicht dadurch auf und kann etwas später auch größere Wassermengen aufnehmen.
  •  Weiche Brausen verwenden. Ein harter Wasserstrahl oder große Tropfen verschlämmen die Erde. 
  • Bei Trockenheit gießen Sie Ihren Garten zwei Mal, bei großer Trockenheit 3-4 Mal in der Woche reichhaltig. Einige Pflanzenfreunde machen den Fehler, oft, dafür zu wenig zu gießen. Dies hat zur Folgen, dass nicht genügend Wasser an die unteren Wurzeln gelangt und diese vertrocknen und absterben. Mit weniger Wurzelwerk fällt es der Pflanze dann schwerer den notwendigen Wasserbedarf selbst zu decken. Vertrocknende und schwache Pflanzen sind die Folge. Daher immer reichlich gießen, damit genügend Wasser an die unteren Wurzeln gelangt.

Bei vielen Pflanzen, z.B. Tomaten achtet man auch darauf, dass nur im Wurzelbereich gewässert wird. Denn Wasser auf den Blättern nimmt die Pflanze übel und wird so anfällig für Krankheits- oder Pilzbefall.

 

Schädlinge am Buchsbaum – Der Buchsbaumzünsler:

 

Wie kommen die Raupen im Frühjahr in meinen Buchsbaum?

Der Buchsbaumzünsler überwintert als Raupe im Buchsbaum. Ab Temperaturen von 8°C verlassen sie ihre Winterverstecke und beginnen mit dem Fraß.

Wie werde ich den Buchsbaumzünsler wieder los?

Dort wo der Buchsbaumzünsler im letzten Jahr aufgetreten ist, kann er als etabliert gelten. Durch konsequente, ständige Kontrolle und Bekämpfung kann man die Population im eigenen Garten eindämmen. Ein völliges „Ausrotten“ ist jedoch nicht möglich, da mit Zuflug aus der Umgebung und damit Neubefall zu rechnen ist.

Kann ich vorbeugend spritzen?

Nein. Insektizide wirken nur, wenn das Insekt vorhanden ist. Für die ablenkende Wirkung von Düften (Lavendel-, Knoblauchöl usw.) gibt es noch keine seriösen Belege. Wichtig dagegen ist ständige Kontrolle, um den Anfängen zu wehren.

Wenn Sie Raupen und Eier in den Gespinsten gefunden haben:

Die Eiablage erfolgt außen am Busch, erst die geschlüpften Räupchen wandern nach innen und bilden Gespinste. Was man in den Gespinsten findet sind keine Eier sondern die dunklen Kotkrümmel der Raupen.

Wie bekämpfe ich den Buchsbaumzünsler?

1. Ab März ständige Kontrolle

2. Mechanische Entfernung (absammeln oder absaugen) der Raupen, insbesondere zeitig im Frühjahr

3. Beobachtung des Falterfluges, ca. 10 Tage danach sollte der Formschnitt erfolgen, um die Eigelege bzw. die gerade geschlüpften Räupchen zu beseitigen. (Schnittgut entfernen)

4. Danach ggf. Bekämpfung der Jungraupen mit Pflanzenschutzmittel. In diesem Frühstadium wirkt auch der Bacillus thuringiensis (biologische Bekämpfung) gut. (Biologisches Spritzpulver: XENTARI wirkt gegen junge und ältere Raupen des Buchsbaumzünslers)

5. Weiterhin Kontrolle und mechanische Entfernung der verbliebenen Raupen und ggf. Wiederholung des Vorgehens beim nächsten Falterflug.

Der Buchsbaum-Pilz

Erst seit einigen Jahren breitet sich in Deutschland der Buchsbaumpilz aus. Der Pilz namens Cylindrocladium buxicola dringt über die Blätter in die Pflanze ein und tötet sie mit der Zeit komplett ab. Es gibt aber inzwischen Möglichkeiten, das Buchsbaum-Triebsterben einzudämmen. Bei einem Befall durch den Buchsbaumpilz entstehen auf den Blättern dunkelbraune Flecken, die schnell größer werden und zusammenfließen. Auf den Blattunterseiten bilden sich gleichzeitig zahlreiche kleine weiße Sporenlager. Diese sind neben den schwarzen Längsstreifen an den Trieben das sicherste Erkennungsmerkmal der Krankheit. 

Wie lässt sich der Buchsbaumpilz bekämpfen?

Bei leichtem Befall sollten Sie die betroffenen Sträucher sofort kräftig zurückschneiden, die Schere anschließend desinfizieren (z.B. mit Spiritus) und das Schnittgut mit dem Hausmüll entsorgen. Auch alle herabgefallenen Blätter müssen gründlich aus dem Beet entfernt und im Hausmüll entsorgt werden, da die Sporen darauf mehrere Jahre überleben können und selbst nach vier Jahren noch ansteckend sind.
 
Wenn sie keine handelsüblichen Fungizide nehmen möchten, dann gibt es eine biologische Alternative zur chemischen Bekämpfung: Algenkalk
Wie Hobbygärtner herausgefunden haben, lässt sich das Triebsterben bekämpfen, wenn man seine Buchsbäume, nach dem Rückschnitt der infizierten Triebe, mehrmals während der Saison mit Algenkalk bestäubt.

 

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Kräuter aus dem Garten

 

eignen sich nicht nur bestens zum Frischverzehr und Kochen, sie lassen sich auch sehr gut konservieren und haltbar machen. So kann noch in Herbst und Winter aus der Aromavielfalt geschöpft werden. Zum Haltbarmachen bieten sich Trocknung, Einlegen und Einfrieren. Doch bevor es an die Bevorratung geht, gilt es bei der Ernte einiges zu beachten, um ein Maximum an Geschmack zu erhalten.

Der Obst- & Gartenbauverein  Alsfeld gibt folgende Tipps:

In den Tagen vor der Ernte sollte es nicht geregnet haben, das verringert den Gehalt an ätherischen Ölen.

Zur Schere greift man bevorzugt am warmen, trockenen und schattigen Vormittag

BasilikumMinze, Melisse, Salbei und Thymian erst kurz vor der Blüte ernten. Zu diesem Zeitpunkt haben sie das beste und intensivste Aroma.

Oregano und Lavendel hingegen erst schneiden, wenn sie bereits voll in Blüte stehen.

Nicht alle Kräuter eignen sich zum Trocknen. Gute Ergebnisse erhält man mit Lavendel,LiebstöcklMajoran, Minze, Oregano, Rosmarin und Thymian

Getrocknet wird an luftigen, trockenen, schattigen Stellen. Dabei werden die Kräuter als Sträuße aufgehängt oder auf einer trockenen Unterlage verteilt.

Nicht an der direkten Sonne trocken! Das vermindert das Aroma, da die ätherischen Öle bei derart hohen Temperaturen verdampfen. Getrocknete Kräuter vom Stängel rubbeln, luftdicht verschließen und an einem dunklen Ort lagern.Zum Einlegen in Öl oder Essig die frischen Kräuter waschen, leicht trocken tupfen, in Gläser bzw. Flaschen füllen und vollständig mit kaltgepresstem Öl bedecken bzw. mit Essig auffüllen.

  • Kräuter können auch als ganze Zweige bzw. Blätter sowie klein geschnitten in Plastikbehälter, Gefrierbeuteln und  in Eiswürfelbehältern portionsweise mit etwas Wasser eingefroren werden. 

 

Wenn`s im Hals kratzt: Pflanzen als Hausmittel bei Erkältungen:

 

Kräutertees:

  • Salbeiblätter: (Aufguss) – entzündungshemmend, desinfizierend bei Halsentzündungen und Erkältungskrankheiten
  • Zitrone: (Saft oder Tee) Anregung der Abwehrkräfte durch Vitamin C, bei Erkältungen
  • Ingwerwurzel: (Aufguss) wärmend, entzündungshemmend, bei Erkältungskrankheiten
  • Lavendelblüten: (Aufguss) desinfizierend, entspannend, durchblutungsfördernd, bei Husten, Bronchitis
  • Rosmarin: (Aufguss) schweißtreibend, durchblutungsfördernd, kreislaufanregend, bei Erkältungskrankheiten

Säfte:

  • Zwiebel-Zuckersaft oder Rettich-Sirup wirken antibakteriell und entgiftend. Der Speichelfluss wir gefördert.

Rezepte:

  • Salbeitee: Salbeiblüten und Blätter (evtl. noch Thymiankraut) zu gleichen teilen mischen; davon einen Aufguss bereiten (1/4 Liter Wasser auf 2 Teelöffel Salbei)
  • Zwiebel-Zuckersaft: Zwiebeln werden frisch gerieben und mit Zucker vermengt. Der daraus entstehende Saft wird esslöffelweise eingenommen.
  • Quarkwickel: Quark (nicht aus dem Kühlschrank) 1/2 cm dick auf ein Leinentuch streichen, die Enden umschlagen und um den Hals wickeln. Der Wickel ist so lange zu tragen, bis der Quark trocken und bröselig ist.

 

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Giftpflanzen im Garten und in freier Natur

 

Pflanzen im Garten oder in der freien Natur bereiten viel Freude. Doch nicht alle sind ungefährlich. Der Verzehr von Pflanzenteilen kann zu Vergiftungen führen, Hautreizungen oder Allergien sind die Folge auch von Berührungen.

Folgende Pflanzen gelten als

sehr giftig:

z.B. Blauer und Gelber Eisenhut, Engelstrompete, Goldregen, Herbstzeitlose, Tollkirsche, Seidelbast und Pfaffenhütchen

giftig:

z.B. Efeu, Aronstab, Eibe, Roter und Gelber Fingerhut, Lebensbaum, die oberirdischen Pflanzenteile der Kartoffelpflanze, Kirschlorbeer, Blauregen, Christrose, ungekochte Feuerbohne/Gartenbohne, Robinie und Riesen-Bärenklau/Herkulesstaude,

schwach giftig

z.B. Buchsbaum, Buschwindröschen, Eberesche, Heckenkirsche/Geißblatt-Arten, Liguster, Schneebeere/Knallerbse, Stechpalme, Schwarzer Holunder (rohe Beeren) Maiglöckchen und Hahnenfußgewächse z.B. Rittersporn/Butterblume

Eltern von kleinen Kindern sollten schon beim Pflanzenkauf den Namen der Pflanze erfragen. Wer Beeren essen will, sollte vorher genau wissen, welche Früchte bekömmlich sind. Auch ungiftige Beeren können gesundheitsschädlich sein, wenn sie mit Unkrautvernichtungs- oder Schädlingsbekämpfungsmittel in größeren Mengen in Berührung gekommen sind.

Bei Beeren in freier Natur auf Bodenhöhe ist Vorsicht geboten, da an Ihnen, wie auch an anderen Pflanzenteilen, die Eier des Fuchsbandwurms haften könne, die schwere Infektionen verursachen.

 

Giftige Weihnachtsblüher

 

In der Weihnachtszeit wünschen sich die Menschen Gemütlichkeit und schmücken Ihr Zuhause mit Kerzenschein und blühenden Pflanzen wie Amaryllis, Christrose und Weihnachtsstern. Sie verleihen der Wohnung ein schönes Weihnachtsflair und entfalten Ihre ganze Pracht von Blüten und Farben. Allerdings ist Vorsicht angebracht, denn die weihnachtlichen Pflanzen sind giftig. Vor allem wenn Kinder oder auch Tiere im Haushalt leben, ist Zurückhaltung mit den Weihnachtsblühern angebracht, denn der Kontakt mit Haut- und Schleimhaut verursacht Reizungen. Bei Kindern genügen bereits kleine Pflanzenmengen für eine toxische Wirkung, da sie empfindlicher auf giftige Substanzen reagieren als Erwachsende. Auch Efeu, Stechpalme und Eibe, die gern in Adventskränzen verarbeitet werden, sind giftig. Selbst die Mistel, als Zauber- und Heilpflanze bekannt, ist für Mensch und Tier ungenießbar.

Giftige Weihnachtsblüher

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